Ausblick auf KW22

Heute, am Memorial Day der Amis, hat man wieder einmal die Bedeutungslosigkeit des DAX sehen können. Ohne Amis kein Volumen. Ohne Herrchen bleibt der Hund DAX im Zwinger. Für Daytrader sind diese Feiertage in aller Regel aber ein Freilos für ein Paar Punkte nach oben. Wichtig dabei ist nur frühzeitig, d.h. min. 2 Stunden vor Handelsschluss einzupacken. So lief es auch bei mir. Alles richtig gemacht, bevor der DAX sich wieder zurück auf Los bewegte und fast punktgleich zum Schlusskurs von Freitag schloss. Das nur nebenbei.

Interessanter finde ich die aktuellen Diskussionen rund um Griechenland, Defaults und Drachme. Überall zu lesen. Und das zeigt mir, dass der “Mob” unsicher ist. Ich sehe in den Kursen allerdings seit nunmehr 4 Wochen keinerlei Anzeichen von Panikauflösungen und so könnte sich diese aus meiner Laiensicht herbeigeredete Krise wieder einmal als guter mittelfristiger Einstieg beweisen. Natürlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Greichen irgendwann einmal die Hosen runterlassen und sich bankrott oder was auch immer erklären müssen, aber ich weiß aus guter Erfahrung ALLER Krisen bisher, dass es vorher in den Kursen zu sehen sein wird und man alle Zeit der Welt bekommt sich zu positionieren. Aktuell sehe ich diese Anzeichen nicht. Im Gegenteil. Es geht “gesittet” abwärts – es korrigiert:

Die Tatsache, dass die letzte Woche bereits die vierte rote in Folge war, lässt die Wahrscheinlichkeiten für eine grüne Wochenkerze deutlich ansteigen. Auch aus technischen Aspekten sieht die Situation nicht so aus wie es uns die Medien weiß machen wollen:

Der braun markierte horizontale Widerstandsbereich zwischen 1320 und 1330 (grob) konnte genommen werden und die Kurse endeten am Kreuzwiderstand aus der langfristigen Trendlinie (hellblau) und der Abwärtskorrekturlinie (grün). Als nächsten werden die alten Hochs aus Februar und April (bei 1340) getestet aller Wahrscheinlichkeit nach. Auch der Zoom ins kürzere Zeitfenster offenbart wertvolle technische Informationen:

Denn hier zeigt sich, dass die Abwärtsbewegung bislang nichts anderes als eine typische 50% Korrektur war. Ich bin gespannt wie die Reaktionen an den alten Hochs bei 1340 sein werden, aber wenn dort nicht übermäßig Verkaufsdruck aufkommt, gebe ich den 1400 als typisches Ziel einer Welle 5 aufwärts mehr Wahrscheinlichkeit als einem weiteren Abstieg.

Ich liege falsch wenn wir wieder deutlich unter 1320 schließen, dorthin wandern die Stopps, die ohne es betonen zu müssen wichtig sind. Wichtig vor allem auch, weil der Juni ein saisonal sehr schlechter Monat ist. Das aufgezeigte Szenario wäre also gegen saisonale Muster und daher riskant.

Gute Woche!

3 Gedanken zu „Ausblick auf KW22“

  1. für mich wars das schon wieder für diese Woche. Der SPX bekam heute wie erwartet einige Verkäufe bei 1340 und das ließ mich aus meiner Position aussteigen. 80 Pips, Wochensoll übertroffen. Jetzt werde ich nichts mehr tun müssen diese Woche.
    Grundsätzlich glaube ich, dass Kurse oberhalb des Tageshochs das 1400er Ziel auslösen werden. Nach unten sollten 1320 halten, sonst muss ich wieder ins Bärenkostüm

  2. das vorbörsliche Panik-Sell der NFP Daten ist ein Long-Signal allererster Güte. Habe es genutzt um 1. shorts los zu werden und 2. mich mit longs vollzusaugen

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