Death Cross im DAX droht

Am morgigen Montag startet die Börsenwoche in den September. Zumindest in Europa. In den Staaten wird noch der Labor Day gefeiert. Daher kann insg. von einem dünnen Handel ausgegangen werden am morgigen Montag.

Ich möchte mich in diesem Ausblick diesmal auf den DAX fokussieren, denn dort geht es besonders spannend zu im Moment. Die nächste Handelswoche wird eine Schlüsselwoche für den Handel bis Mitte Oktober. Grund hierfür ist das Auflaufen auf den MA50 und MA200, die beide respektiert wurden in den letzten zwei Handelstagen.

1_dax

Auf die Relevanz der zwei gleitenden Durchnschnitte muss ich denke ich nicht weiter eingehen. Das Bild spricht auch für sich. Sehr beachtenswet aus technischer Sicht ist der drohende Death Cross, der sich einstellt, wenn der 50er den 200er Durchschnitt nach unten kreuzt. Sollte die Woche schwach werden, könnten wir dieses Signal erhalten. Longs werden dann nur noch “mit Schutzhelm” gehandelt. Für meine Tradingsysteme ist ein MA50 > MA200 von zentraler Bedeutung und ich weiss aus gut unterrichteten Kreisen, dass diese einfache Regel in vielen großen Anlagesystemen eine zentrale Rolle spielt. Aufpassen!

Hier mal ein Vergleich der Situation Ende 2007 bzw. Anfang 2008 sowie aus 2011:

2_2008

2_2011

Vielleicht aber stellt sich nur ein kurzes Gastspiel der Bären ein, ähnlich wie 2004 oder 2006:

2_2004_2006

Übrigens beide Male kamen die Crossings in den Sommermonaten. Zufall könnte man meinen. Die Historie lehrt uns anderes: Der Blogger E.Elfenbei von crossingwallstreet.com mittelte kürzlich den Jahresverlauf des DowJones und nutzte alle Zahlen seit 1896. Herausgekommen ist folgendes Bild:

4_seasonalQuelle: crossingwallstreet.com

Es zeigt, dass wir die ruppigste Zeit bis Mitte Oktober vor uns haben sollten nach saisonalen Gesichtspunkten. Diese Analyse führt auch bei mir zu einem Umdenken der “sell-in may” Theorie. Zeigt es doch die Relevanz der Sommer-Rallye. Aber – wie gesagt – die Spätsommer bzw. Herbstmonate sind sehr schwierig aus Bullensicht.

Ich bin dennoch am Freitag nochmal long gegangen und will damit den Monatsstart handeln. Am Montag wird die Position wieder geschlossen. Es muss sich zeigen, ob der DAX genügend Dampf hat die 200er und 50er MovingAverages zu knacken. Das schaue ich mir lieber von der Seitenlinie aus an.

(Bauch-)Gefühlslage aktuell: Trend long aktiv, Aber ein Ende ist sehr wahrscheinlich zumal seit Low von Anfang letzten Monats aktuell die 50-62% Retracement Zone erreicht wurde. Ich halte shorts für das bessere Mittel derzeit. Da aber ein Short-Einsteig hochspekulativ wäre, kommt er nicht in Frage. Ich brauche erst die Bestätigung für short.

 

Gute Woche Euch!

2 Gedanken zu „Death Cross im DAX droht“

  1. Hallo Lukas,

    ich verfolge Deinen Blog seit längerer Zeit und finde Deine Analysen sehr hilfreich.
    Aber hebelt die aktuelle Analyse des Dax die vorangegangene “2013 geht weiter” Analyse jetzt aus?
    Auch wenn eine genaue korrellation der Indizes nicht gegeben ist, wird der Dow nicht 60 Tage steigen wenn der Dax fällt… Oder sehe ich das falsch?

  2. Hallo Daniel,
    guter Einwand. Der “2013 geht weiter” Beitrag hatte den Fokus das systematische Aufkaufen von Lows zu beschreiben und eine Rallye anzukündigen.
    Diese Rallye ist nun geritten.

    Was sich jetzt einstellen sollte (normalerweise) ist entweder eine Top-Bildung oder eine langsamere Gangart nach oben.
    Ich gehe aktuell nicht davon aus, dass es in dem alten Tempo weiter steigt. Ich rechne eher mit einem Rückgang, der aber wieder sicherlich aufgekauft wird.

    Jedenfalls sind das hier Regionen, da kaufe ich kein neues high sondern schaue eher ob bei neuen highs Schwäche sichtbar wird.

    Kommt aber insgesamt immer auf den Timeframe an, den man handelt.
    Bin mit meinen longs raus und an der Seitenlinie.

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