Ausblick auf KW12

Eine turbulente Woche steht hinter uns. Derart volatile, nevöse Börse haben wir zuletzt im Frührahr letzten Jahres gesehen. Sie sind wieder zurück, darauf sollte man sich vorbereiten. Die Geschehnisse rund um Japan ließen in der vergangenen Woche so einige Anleger aus ihren Positionen aussteigen und so fiel der S&P500 Spitze-Spitze 59 Punkte oder rund 4,5%, was sich durchaus im Rahmen einer “normalen Abwärtsbewegung nach einem Erdbeeben” bewegte. (Quelle: www.ariva.de

Wie geht es jetzt weiter? Wie immer wissen wir es nicht, ich am allerwenigsten, aber die Werkzeuge der technischen Analyse werden uns wieder helfen und ich will deshalb vorstellen was ich sehe.

Zunächst einmal lässt sich festhalten, dass seit der angekündigten Gegenbewegung ab Mittwoch Käufer im Chart sichtbar werden. Nach der ersten Mitnahme der Bullen bei 1277 am Donnerstag folgte ein zweiter angkündigter Schub bis zum markierten Zielbereich, in dem erneut Verkäufe stattfanden. Hier das Vorher –> Nachher-Bild. Was will uns das für die Wahrscheinlichkeiten des weiteren Kursverlaufs sagen? Erstens, dass im kurzfristigen Zeitfenster (hourly) die Bullen am Drücker sind, auch für den Anfang kommender Woche. Zweitens: Die Bullen, die derzeit halten sind überwiegend kurzfristige Bullen meiner Meinung nach, weil bei jedem offensichtichen Widerstand bislang verkauft wurde ABER und da wären wir bei drittens: die Rücksetzer bei Widerstandserreichung werden gekauft was im kurzfristigen Zeitfenster zu higher highs und higher lows führt. Im Chart unten ist es schön zu sehen (Bereich 16.3 – 18.3:

Im etwas größeren Bild ist zu sehen, dass im Falle weiter steigender Kurse größere Widerstände, d.h. mehr Verkäufer hinzukommen könnten:

Die Wahrscheinlichkeit dafür ist sehr hoch. Im eingezeichneten Widerstandsbereich, dessen Erreichen ich bis Mittwoch für wahrscheinlich halte, sind einerseits Widerstände aus Fibonacchi-Retracements, aus dem Moving-Average 50 (daily), den sehr viele Anleger im Chart haben, sowie aus alten Unterstützungen. Ich werde diesen Bereich jedenfalls sehr genau beobachen und bei jedem Anzeichen von Schwäche short gehen. Das ist der simple Plan. Den Anstieg bis dahin werde ich nicht long fahren, da es zu gefährlich ist mittlerweile. Die Rebound-Trades mit wesentlich weniger Risiko und mehr Potential, habe ich schon im Sack und ich muss nicht bei jeder Party tanzen. Ab hier wird das CRV für long für mein Zeitfenster einfach zu klein. Das überlasse ich Leuten, die Kurse den ganzen Tag über verfolgen können (und wollen!)

Ich gehe davon aus, dass die Kurse weiter von den Nachrichten rund um Japan und Libyen geprägt sein werden. Nach und nach werden mehr Details und Spätfolgen der Katastrophe sichtbar werden. Für aktuelle Wetter- und Strahlendaten empfehle ich den Twitter von Jörg Kachelmann, der im Minutentakt sehr interessante Details zu Windrichtung und Temperaturlage rund um das AKW-Gebiet veröffentlicht. Ansonsten verweise ich auch auf die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit, die eine super informative Seite eingerichtet haben.

Wie auch immer, es ist sehr technisch aktuell. Es bleibt technisch und es wird euch nicht wundern wenn ich sage, dass ich es liebe techische Märkte zu sehen! Auf eine gute Woche!

12 Gedanken zu „Ausblick auf KW12“

  1. Punktlandung. Wir befinden uns jetzt exakt im Zielbereich2 vom zweiten Chart. Erste zaghafte Verkäufe werden sichtbar. Bullish wäre ein close in diesem Bereich oder ein langsames Abtauchen zu 1290 um von dort nach oben abzuprallen. Wollen wir sehen was passiert. Hier müssen sich auf jeden Fall die Bären zeigen, sonst geht der Fahrstuhl weiter zu 1312, der oberen Begrenzung

  2. Hallo Lukas,

    in den Zielbereich ist der S&P schon kurz eingetreten. Die Lage ist aus meiner Sicht noch unentschlossen. Der Punkt 1290 ist gestern auch schon erreicht worden. Jetzt bin ich mal gespannt, was passiert.
    Welche Richtung favorisierst Du denn langfristig?

    Gruss
    Heiko

  3. Hallo Heiko!
    Die Bewegung ist klar korrektiv aus meiner (subjektiven) technischen Sicht. Ich will auch erklären warum:
    Die Gegenbewegungen der Up-Gaps hatten Überscheidungen mit den Höchstständen der Vortage => Nach Elliott-Wave kann keine der Bewegungen Welle 4 gewesen sein (Welle 4 und 2 dürfen sich nicht überschneiden). Heißt weiter: Keine neue Impulsbewegung. Für mich sieht das nach WXY-Korrektur aus. Falls das zu kompliziert ist, schreibs hier kurz und ich erstelle ein Screencast.
    2. Die Aufwärtsbewegung stößt auf Verkäufer im erwarteten technischen Bereich. Bislang läuft alles wie am Sonntag erwartet
    3. In 4 Aufwärtstagen schafften es die Bullen nicht die Verluste der 4 Abwärtstage aufzuholen.
    4. Die Beweung im Nikkei ist am 50% Retracement abgeprallt bislang.

    Ich wil nochmal ein Überschreiten der Highs der letzten 2 Tage im SPX sehen. Wenn dort die Bewegung abverkafut wird, gehe ich wieder short. Natürlich ist es aber auch möglich, dass eine Stopp-Loss Welle der shorties einsetzt. Es ist also noch etwas Geduld gefragt. Morgen werden wir schlauer sein, da erwarte ich die Entscheidung.
    Ich bin jedenfalls sicher, dass nicht allzuviele long over weekend bleiben. Dafür ist die Situation in Japan einfach zu brisant

    EDIT: Klarer geht’s nicht: http://www.gfstrahlenschutz.de/pm110323.htm

  4. Wenn in einer Pressemitteilung in den ersten beiden Sätzen gleich 2 Fehler auftauchen (von einem Doktor unterschrieben und einem Professor verantwortet) werde ich stutzig. Ist das der Panikverein, der seine PM’s mit der heissen Nadel strickt????

    USDCHF scheint jetzt auf den Weg nach Norden, Ziel der ABCD-Formation 0,9171 – Bullisch Gartley H4 mit TP1 0,9138 und TP2 0,9205.

  5. Da ist definitiv was dran, Klewe. Nur wen soll man glauben? Dem japanischen zensierten Verein? Da erfährt man genau das was man hören soll.

    Wie auch immer. Guter Hinweis zum USD/CHF. Werde das bei Überschreiten von 0,909 reiten. Aktuell sind wir unter Pivot und da trade ich nicht mehr gegen den Trend. Es gibt auch noch die Abwärtstrendlinie (16.2, 11.3 als highs), die für Bewegung sorgen könnte.
    Auch wird angesichts der Portugal Krise der EUR/USD interessant für short langsam. Im Chart sind zumindest bei 1,423 Verkäufer zu sehen

  6. Gerne, manchmal schon irre wie präzise die Fibo-Level abgearbeitet werden.
    TP1 und TP2 waren 127.2% und 161.8% Extention der Ursprungs-Bewegung vom Bullish Gartley. Also exakt nach Lehrbuch.

  7. Ich sehe gerade, dass mein Handy aus Pips “pieps” gemacht hat ;-)
    Das war eine gute Woche, obwohl ich von der letzten starken Bewegung seit Donnerstag ziemlich überrascht bin. Bin vor Handelsschluss short im SPX gegangen. 1302 als erstes Ziel.

  8. Ich sehe das ganze momentan sehr kritisch und habe keine Aktie mehr im Depot. Japan ist momentan absolut unkalkulierbar! Man stelle sich nur vor plötzlich “explodieren” die Strahlenwerte. Japan ist zu wichtig für die Weltwirtschaft. Insbesondere der Yen macht mir Sorgen.

  9. Guten Morgen,

    da ich wieder etwas mehr Zeit habe, schreib ich mal, was ich aktuell zu den Märkten denke bzw. sehe.
    Die Amis sehen nach wie vor, trotz Einbruch, stabil aus. Der Spx ist eindeutig noch bullish zu werten und sollte dies eine Topbildung sein, wovon ich gegenwärtig zu 70% ausgehe, wird diese etwas andauern, ca. bis Juni -August. Unterstützung für SPX sehe ich bei 1290, 1280 und 1250.
    Die Korrektur bei den amis sieht mir nach wie vor zu ABC-mässig aus.
    Widerstand 1320 , 1330 und die Jahreshochs, drüber sehe ich ein Ziel von 1360 und dann muss man sich die Kerzen anschauen oder sich ein Gesamtbild machen, falls diese Ziele erreicht worden sind , wovon ich gegenwärtig ausgehe, ausser vorab werden die 1350 auf close unterschritten.
    Dax würde über 7100 auch wieder deutlich besser ausschauen. 7000 und 7100 die nächsten relevanten resists, supports bei 6850 und 6700.

    Schönen Sonntag
    Kosmotrade

  10. sehe ich ähnlich. Die Bewegung letzte Woche war kein Impuls. Allerdings werden die 1300 jetzt erst eimal unterstützend wirken. Buy the dips ist angesagt solange die 13 vor den xx steht. Am Montag mach ich das update. Hab es heute nicht mehr schaffen können

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