November vor der Tür

“Oktober. Einer der besonders gefährlichen Monate für Börsenspekulationen. Die anderen sind Juli, Januar, September, April, November, Mai, März, Juni, Dezember, August und Februar.” Dieses schöne Zitat kommt von Mark Twain und ist so herrlich treffend. Börsenspekulationen sind riskant und gefährlich. Das ganze Jahr über. Und besonders im Oktober.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich froh bin, dass der Oktober vorbei ist. Er hätte mir fast ein paar graue Haare beschert. Besonders KW 41 war extrem schwierig zu meistern. Ab dem 6.10. gab es wilde 40 Punkte Ritte im S&P500. Den einen Tag rauf, den nächsten das selbe wieder runter. Besonders der 9.10 und der 10.10 erledigten dann aber jeden Bullen und der freie Fall begann. In nur 4 Handelstagen ging es dann heftige 100 Punkte abwärts. Besonders der 45 Punkte Ritt am 8.10. hat mich ordentlich veräppelt. Ich war von da an Bulle und hatte die folgende nochmalige Abwärtsbewegung wirklich nicht mehr erwartet. Was kann man draus lernen? Hierzu nochmal der Chart in der 4h Einstellung:#

spx4h_okt

Es zeigt zunächst einmal grob die meinen recht einfach gestrickten Handel. Wenn die Preise unter dem 3er Moving Averages Gespann hängen und dann drehen, so dass auch die MAs kreuzen, ist long angesagt. ABER, und das ist meine Hauptlektion, es macht Sinn einen weiteren roten Tag abzuwarten, bevor man einsteigt, denn dieser verrät ob Bullenfalle oder nicht.

Natürlich ist das nicht der einzige große Signalgeber für meine Trades, aber einer der wesentlichen. Oft sind die einfachen Mittel die Effektivsten. Man kann sich schon eine Menge Ärger einfach damit ersparen, wenn man auf shorts verzichtet wenn die Kurse oberhalb der 3 Bänder sind oder umgekehrt wenn man longs kauft und die Kurse sind unterhalb der Bänder.

Wie geht’s weiter? Nun, wir wissen es nicht, aber es scheint so, als hätten wir auf der Long-Seite noch einiges vor uns. Natürlich wird das nicht in selber Geschwindigkeit gehen, im Gegenteil, ich meine, dass es noch sinnvoll wäre einige rote Tage abzuwarten für weitere Zukäufe – und ich bin sicher, dass sie nicht mehr lange auf sich warten lassen werden. Die “Internals” haben jedenfalls gedreht und sind wieder positv:

1. Die Zahl der 52-Wochen Hochs ist wieder höher als die der Tiefs seit dem 20.10. Es steigt!

nyhl

2. Der NYMO hat wieder herrlich das Top und Low erwischt (und steigt!). Bevor dieser Kollege nicht bärisch kreuzt, braucht man keine Sekunde über shorts nachdenken:

nymo_cumul

3. Die AD-Linie steigt

ad_line

4. Das Aufwärtsvolumen explodiert förmlich:

advol

5. Und: Last, but not least, die Put-Call-Ratio dreht

cpc_20

Alles Schoko soweit. Meine Strategie ist aktuell in die Rücksetzer reinzukaufen. Im Wikifolio bin ich seit dem 8.10. long und habe aktuell nicht vor irgendwelche Veränderungen daran vorzunehmen. Ich gehe derzeit von einer Rallye bis zum Ende des Jahres aus. Aber der Reihe nach.

Gute Woche Euch, guten November!